Das Mikrobiom - nur gemeinsam sind wir stark!
Das Mikrobiom leistet einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit
Das menschliche Mikrobiom
Die Mikroben der Mikrobiota besiedeln unsere Haut, den Mund und die inneren Organe. Der Darm, unser größtes Organ, beherbergt den größten Teil dieser Mikroorganismen. Dieser ganz spezielle Teil der Mikrobengemeinschaft ist das “intestinale Mikrobiom”, auch als “Darmflora” bekannt.
Die Darmflora beinhaltet 99% der gesamten Bakterien auf und in unserem Körper und wiegt bis zu zwei Kilogramm, was angesichts der Winzigkeit der Darmbakterien absolut faszinierend ist.
Gesund oder krank?
Die Entscheidung fällt oft im Darm
Was ist das Mikrobiom?
Ökosystem oder Gemeinschaft
Welche Funktionen hat das Mikrobiom?
Helfen bei der Verdauung, Entgiftung, wichtig für ein Immunsystem
Einflussfaktoren
Geografische Herkunft, Alter, Genetik sowie Lebensstil und Umwelt
Stuhlgang: Ein Indikator für Darmgesundheit
Regelmäßig und Geruchlos
Die Entscheidung fällt oft im Darm
Wussten Sie, dass wir Menschen dicht von Bakterien besiedelt sind? Von der Haut, über den Verdauungstrakt, in die Atemwege, bis in den Urogenitaltrakt. Überall dort leben eigene komplexe mikrobielle Gemeinschaften. Sogar im Vaginalbereich und in den Milchdrüsen von Müttern befinden sich wichtige schützende Bakterien, die von Anfang an einen bedeutenden Einfluss für das Baby haben.
Die Gesamtheit aller Mikroorganismen (auch Mikroben), die unseren Körper besiedeln, wird als Mikrobiota bezeichnet
In unserem Körper gibt es also verschiedene Mikrobiota, die sich alle gegenseitig beeinflussen und unterstützen. Im Idealfall herrscht in diesen Mikrobiota ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien.
Bis zu einem gewissen Anteil befinden sich pathogene Keime im menschlichen Körper, die aber in ihrer Unterzahl keine negativen Auswirkungen haben. Gerät dieses Gleichgewicht ins Schwanken, dann können sich diese pathogenen Keime rasch vermehren und Auslöser für diverse Krankheiten sein.

Was ist das Mikrobiom?
Der Begriff „Mikrobiom“ umfasst ein mikrobielles Ökosystem oder Gemeinschaft, die einen definierten Lebensraum mit spezifischen Eigenschaften bewohnt. Grundsätzlich wird unter Mikrobiom die Gesamtheit aller Mikroorganismen, also Bakterien, Archaeen, Viren, Pilze und Protozoen, die einen Makroorganismus (Menschen, Tiere, Pflanzen) besiedeln verstanden.
Diese Mikrobiome können das Immunsystem, den Stoffwechsel und auch das Hormonsystem des Wirts beeinflussen. Das humane Mikrobiom ist bei jedem Menschen einzigartig und setzt sich aus tausenden von verschiedenen Bakterienarten zusammen.
Die Entstehung des Mikrobioms
Das Darmmikrobiom, also die Gesamtheit aller Mikroorganismen in unserem Verdauungstrakt, bildet die Grundlage für unser allgemeines Wohlbefinden. Bereits bei der Geburt beginnt sich das Darmmikrobiom, auch Darmflora genannt, auszubilden, wenn das Baby das erste Mal das Fruchtwasser und die darin vorhandenen Bakterien der Mutter in den Mund bekommt.
Es macht bei der Entstehung des Darmmikrobioms einen erheblichen Unterschied, ob die Geburt natürlich passiert oder ob das Kind per Kaiserschnitt geholt wird. Denn bei einer natürlichen Geburt kommt das Kind zuerst mit dem vaginalen Mikrobiom in Berührung und bei einem Kaiserschnitt mit dem Hautmikrobiom und Keimen aus der Umgebung. Im Zuge unseres Lebens verändert sich das Darmmikrobiom ständig in seiner Zusammensetzung und Vielfalt durch Ernährung und Umwelt.
Welche Funktionen hat das Mikrobiom?
Idealerweise herrscht im Darmmikrobiom eine hohe Diversität, das bedeutet, dass viele verschiedene Bakterienkulturen vorhanden sind. „Gute“ Darmbakterien helfen bei der Verdauung, indem sie beispielsweise die Darmperistaltik über die Produktion kurzkettiger Fettsäuren fördern. Auch bei der Entgiftung von Umweltchemikalien und Pharmaka spielt das Darmmikrobiom eine wesentliche Rolle.
Darüber hinaus können Darmbakterien lebenswichtige Vitamine (z.B. B1, B2, B6, B12 und K) und antientzündlich wirkende Stoffe produzieren und sind wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Rund 80 % aller Immunzellen sind im Darm beheimatet und so stellt dieser das größte immunologische Organ im menschlichen Organismus dar. Denn das Darmmikrobiom ist zudem für den Schutz und Erhalt der Darmschleimhaut verantwortlich.
Verschiedene Einflussfaktoren können eine Dysbiose, d.h. ein Ungleichgewicht der bakteriellen Besiedelung, im Darmmikrobiom verursachen. In diesem Fall können sich die pathogenen Keime optimal vermehren und auch die Barrierefunktion der Darmschleimhaut wird geschwächt. Dies kann verschiedene Erkrankungen zur Folge haben, welche sich nicht nur auf den Darm beschränken.

Diese Einflussfaktoren können das Darmmikrobiom verändern
Das Darmmikrobiom unterliegt einer Vielzahl an unterschiedlichen Einflussfaktoren. Zu diesen gehören unter anderem die geografische Herkunft, Alter, Genetik sowie Lebensstil und Umwelt. Im Alter verändert sich beispielsweise die Diversität sowie Anzahl der Darmbakterien.
Aber auch die Ernährungsweise kann einen Einfluss auf die Zusammensetzung und Funktionalität des Darmmikrobioms haben. Eine einseitige Ernährung mit einem hohen Anteil an Fertigprodukten, Fast Food, Zusatzstoffen (z.B. Konservierungsmitteln), Zucker, etc. sorgen für eine Dysbiose. Tabak- und Alkoholkonsum und Bewegungsmangel sind ebenfalls Störfaktoren für das Darmmikrobiom. Auch psychische Faktoren, wie Ängste und Stress können das Darmmikrobioms aus dem Gleichgewicht bringen. Medikamente, wie beispielsweise Antibiotika, Chemotherapie, etc., können ebenfalls einen negativen Effekt auf das Mikrobiom haben.
"Pro Bios" heißt "Für das Leben"
Bereits vor 100 Jahren erkannte der berühmte russische Arzt und Nobelpreisträger Dr. Ilja Metchnikoff: “Der Tod sitzt im Darm”.
Er hatte entdeckt, dass jene Völker im Kaukasus, die täglich milchsaure Produkte (Probiotika) verzehrten, besonders gesund und widerstandsfähig waren und ein sehr hohes Alter erreichten.
Heute wissen wir warum! Der Darm birgt nämlich das höchstausgebildete körpereigene Abwehrsystem. Hier werden jene Immunzellen gebildet, die unseren Organismus freihalten von Giftstoffen und fremden Bakterien und Viren. In einem gesunden Darm sind dreimal mehr Immunzellen vorhanden als in der Milz, dem Knochenmark und den Lymphknoten zusammen. Diese kämpfen für unsere Abwehrkraft, können im Darm jedoch nur dann gebildet werden, wenn genügend gesunde Bakterien den Nahrungsbrei stets richtig verarbeiten, sodass es zu keinen Gärungs- oder Fäulnisprozessen kommt. Bei einem gesunden Menschen arbeiten täglich viele Milliarden an Darmbakterien dafür, dass unsere Verdauung funktioniert und wir uns richtig wohl fühlen.
Ihre Darmflora ist so individuell wie Ihr Fingerabdruck. Aber sie sagt viel mehr über Ihre Gesundheit aus. Wissenschaftler ergründen gerade die zahlreichen Zusammenhänge. Die Vielfalt Ihrer Darmflora hängt wohl mit Darmgesundheit und Krankheitsrisiken zusammen. Die richtigen Darmbakterien schützen vor Krankheiten und Verdauungsbeschwerden

Stuhlgang: Ein Indikator für Darmgesundheit
Unser Lebensstil beeinflusst die Darmflora entscheidend – und so ist auch auf der Toilette ersichtlich, wenn Stress, ungünstige Ernährung und Medikamente die Zusammensetzung der Darmbakterien beeinflussen.
Im Idealfall folgt der Stuhlgang einer regelmäßigen Frequenz, ist wohlgeformt (siehe Abbildung) und hat einen unauffälligen Geruch.
Außerdem sollten die Verdauungsreste in der Toilettenschüssel keine “Spuren” hinterlassen: Denn normaler Stuhl wird ummantelt von Schleim ausgeschieden, der von den Zellen der Darmschleimhaut produziert wird – und diese werden wiederum von den Darmbakterien mit Energie versorgt. Wenn also für Ihre Reinigung ein Blatt Toilettenpapier ausreicht, bedeutet das, dass Ihr Mikrokosmos im Darm wunderbar funktioniert.
Störungen der Darmflora können folgende Beschwerden und Erkrankungen verursachen:
- Meteorismus (Blähungen)
- Diarrhoe (Durchfall)
- Obstipation (Verstopfung)
- Völlegefühl und Schmerzen
- Allergien – beispielsweise Heuschnupfen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Unverträglichkeit von histaminhaltigen Lebensmitteln
- Hautveränderungen (bspw. Neurodermitis und Quaddelbildung (Urtikaria))
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit
- Herzrhythmusstörungen
- Candida albicans (Pilzbefall) und wiederkehrender Wurmbefall
Ist dieses Gleichgewicht langfristig gestört, können Krankheiten wie z.B. das Reizdarmsyndrom, eine Histaminintoleranz oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) entstehen.

Um festzustellen, ob die Ursache Ihrer Beschwerden in einer gestörten Darmflora liegt, empfiehlt sich eine ausführliche Darmfloraanalyse anhand einer Stuhlprobe.
Eine Darmfloraanalyse ermöglicht den frühzeitigen Nachweis einer Darmflorastörung, so dass eine mikrobiologische Therapie rechtzeitig durchgeführt und eventuell diätetische Maßnahmen ergriffen werden können.
Bei verschiedenen Erkrankungen oder Symptomen macht es Sinn, einen Blick auf die Darmflora zu werfen. Dazu gehören vor allem Verdauungsstörungen, das Reizdarm-Syndrom und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn), aber auch Infektanfälligkeit, Neurodermitis und Behandlungen im Rahmen der Biologischen Krebstherapie. Bei Autoimmunerkrankungen und chronischen Entzündungen (“silent inflammation”), die Ursache für Erschöpfung und Schmerzen sein können, liegen die Wurzeln häufig im Darm – denn die Interaktion zwischen Mikrobiom (Darmflora) und Immunsystem ist wichtig für eine regelrechte Abwehrfunktion.
Seit 2015 gibt es in der klinischen Anwendung zwei Möglichkeiten, die Darmflora zu untersuchen:
die “traditionelle” mikrobiologische Stuhluntersuchung: Dabei werden aus dem Stuhl die Darmbakterien auf Nährmedien angezüchtet und ausgezählt. Diese Methode wird seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Sie steht aber von Seiten der “Schulmedizin” in dem Ruf, ungenau zu sein, weil nicht alle Bakterien im Labor anzüchtbar sind und es zudem zu Verfälschungen durch den Probenversand kommen kann. Dafür ist die mikrobiologische Untersuchung relativ kostengünstig.
die moderne metagenetische Stuhluntersuchung: Dabei wird die Erbsubstanz der Darmbakterien, nämlich die 16S-RNA, untersucht. Damit ist die Untersuchung umfangreicher, genauer, besser reproduzierbar, aber leider auch etwas teurer. Neben der üblichen Schutz- und Immunflora können ein größeres Spektrum an Fäulniserregern und Gasbildnern sowie die schützenden “Butyratbildner” abgebildet werden.
Weitere Untersuchungen, die in Zusammenhang mit der Darmfloraanalyse durchgeführt werden können:
- Mykologische Untersuchung auf Hefepilze (v.a. Candida) und Schimmelpilze
- Entzündungsmarker im Stuhl wie Calprotectin und Alpha1-Antitrypsin (Leaky Gut Syndrom) sowie der Marker des Immunsystems sIgA (lösliche Antikörper)
- Verdauungsrückstände im Stuhl
- Messwerte für die Bauchspeicheldrüse und den Gallensäuren
- Untersuchung auf Parasiten und Würmer

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Quelle:
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